herausgegeben von Beranek, Franz J.

 

Inhalt

1. Zitation

1.1 Einführung

1.2 Kartenband

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

2.2 Erhebungsgebiet

2.3 Erhebungszeitraum

2.4 Erhebungsmethode

2.5 Kartierung

2.6 Umfang

2.7 Weitere Informationen

3. Integration der Karten in REDE via Scan und Georeferenzierung

 

1. Zitation

1.1 Einführung

Eine gesonderte Einführung in den WjSA liegt nicht vor. Diese befindet sich im Kartenband des WjSA.

1.2 Kartenband

Beranek, Franz J. (1965): Westjiddischer Sprachatlas. Marburg / Lahn: N. G. Elwert.

 

2. Werkbeschreibung

2.1 Hintergründe

Ziel des WjSA ist es, „den faßbar ältesten Zustand des Westjiddischen aufzuzeigen“ (Beranek 1968: 147) sowie Wenkers „Sprachatlas des Deutschen Reichs“  und Mitzkas „Deutschen Wortatlas“ zu ergänzen und „damit die stellenweise fühlbar stagnierende Jiddischforschung nachhaltig zu befruchten“ (Beranek 1965: 1f.).

2.2 Erhebungsgebiet

Die 243 Belegorte des WjSA umfassen die Staaten der Zwischenkriegszeit: Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Luxemburg, Belgien, Niederlande, Danzig und Memel, Teile von der Tschechoslowakei, Ungarn sowie Teile von Dänemark, Schweden, Litauen, Polen, Rumänien, Südslawien, Italien und Frankreich (Elsaß-Lothringen). Die Grundkarte zeigt das Erhebungsgebiet des WjSA.

2.3 Erhebungszeitraum

Die Daten des WjSA wurden von 1928 bis 1961 erhoben.

2.4 Erhebungsmethode

Die Erhebung fand sowohl direkt als auch indirekt statt, indem Begriffe der hebräischen Ritualsprache von Franz J. Beranek zum einen vor Ort aufgenommen und zum anderen mittels eines Fragebogens abgefragt wurden. Zusätzlich wurden schriftliche Auskünfte aus ostjiddischen Gebieten herangezogen (vgl. Beranek 1965: 1). Über die Anzahl und Auswahl der Gewährspersonen gibt Beranek ebenso wenig Auskunft wie über die hinzugezogenen literarischen Quellen.  Ein Überblick über das verwendete Lautsystem findet sich in Beranek (1965: 2).

2.5 Kartierung

Auf den Sprachkarten sind Gebiete gleicher sprachlicher Merkmale durch Isoglossen zusammengefasst und mit einer Leitform versehen. Abweichende Formen wurden durch Symbole an den entsprechenden Ortspunkten markiert. Diese werden über eine der Karte beigefügte Legende aufgeschlüsselt.

Bei der Darstellung der Karten galten für Beranek „die Einfachheit, Klarheit und mühelose Verständlichkeit der einzelnen Kartenbilder“ (Beranek 1965: 1) als oberster Grundsatz. „Dementsprechend wurden auch die Grenzlinien möglichst klar und einfach, mitunter – bei Mangel hinlänglicher Anhaltspunkte – auch linear oder natürlichen und politischen Grenzen folgend gezogen“ (Beranek 1965: 1).

 

Beispiel aus Beranek (1965): Kt. 43

 

2.6 Umfang

Der WjSA umfasst insgesamt 109 Karten, die sowohl phonetisch-phonologische, morphologische und lexikalische Phänomene abbilden, als auch eine Grundkarte, die die Erhebungsorte zeigt. Der Atlas liegt seit 1965 in einem Band publiziert vor.

2.7 Weitere Informationen

Bibliographische Hinweise zu den Dialekten des niederländisch-deutschen Gebiets sind in der Georeferenzierten Online-Bibliographie zur Areallinguistik (GOBA) zu finden.

 

3. Integration der Karten in REDE via Scan und Georeferenzierung

Die kartierten Daten des WjSA wurden in REDE in eine zentrale Datenbank überführt, die eine kompatible Darstellung und vergleichende Analyse für den Nutzer ermöglicht. Hierzu wurden die Karten zunächst gescannt, geokodiert und rektifiziert. Das heißt bestimmten Passpunkten der gescannten Karte wurden Koordinaten zugewiesen, anhand derer eine Ausrichtung am Zentralmeridian der zugrunde liegenden Projektion ermöglicht wird. Die so bearbeiteten Karten können unabhängig von Größe, Zoomstufe oder Maßstab exakt übereinander gelegt und miteinander verglichen werden. Um dem Nutzer eine möglichst komfortable Suchfunktion und zentrale atlasspezifische Informationen zu bieten, wurden für jede Karte alle relevanten Metadaten erfasst.

Alle 109 Karten des WjSA stehen dem REDE-Nutzer als georeferenzierte und rektifizierte Rasterkarten zur Verfügung. Aufgrund ihrer geographisch ungenauen Verortung wurden sie in REDE nicht zu dynamischen Karten weiterbearbeitet.

Die Karten wurden von Lisa Sangmeister digital aufbereitet.